Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.

(Sir Isaac Newton, englischer Mathematiker, Physiker und Astronom)

 

 

Auferstehung und Wiedergeburt

 

„...und am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel,

sitzend zur Rechten Gottes …“

 

 

Diese Worte aus dem Glaubensbekenntnis sprechen von der Auferstehung.                          Aber gibt es tatsächlich eine Auferstehung von den Toten?                                                 Die Auferstehung gehört zum christlichen Glauben, aber auch zu vielen anderen Religionen.

Im Angesicht des Todes eines geliebten Menschen, suchen Trauernde verzweifelt Halt und finden diesen Halt vielleicht im Glauben an die Auferstehung. Tatsächlich mag sich für manchen Hinterbliebenen daraus Hoffnung und Trost entfalten.                                        Doch ist die Auferstehung wirklich ein reales Geschehen? Wenn ein von uns geliebter Mensch stirbt, ist in diesem Moment sicher nichts grösser als der sehnliche Wunschgedanke, er möge auf der Stelle zu uns zurückkehren, von den Toten auferstehen.                                                                             

Und was ist mit der Auferstehung von Jesus? Ist Jesus tatsächlich so auferstanden, wie es im Neuen Testament zu lesen ist? Möchten die Evangelisten uns nur Hoffnung machen oder hat Jesus uns etwa „vorgemacht“ und uns gezeigt, wie es nach dem Tod weitergeht?

Ich habe mir Gedanken zur Auferstehung gemacht und stelle mir diesen Prozess als eine Wiedergeburt vor. Lassen Sie sich von meinen Gedanken auf eine Reise mitnehmen und zum Nachdenken anregen, was  Ihnen vielleicht hilft zu erkennen, dass mit unserem Tod nicht alles einfach so vorbei ist.

Wenn ich ehrlich bin, war mein Schmerz, den ich durch den Tod meines geliebten Mannes fühlte, zunächst viel zu groß, als dass mich der Glaube an die Auferstehung hätte auch nur im Ansatz trösten können. Meinen Glauben, an was auch immer, hatte ich für einen Moment vollkommen verloren. Mir ging nicht nur der Glaube an die Auferstehung verloren, sondern insbesondere auch mein Glaube an die Existenz Gottes. Unmittelbar nach dem Tod meines Mannes gab es an jenem schweren und dunklen Tag für mich eine Zeitlang keinen Gott mehr. Ein Gott hätte dass alles sicherlich verhindert, niemals zugelassen, dessen war ich mir an jenem Tag sehr sicher. Somit stellte ich Gottes Existenz nicht nur in Frage, sondern ich glaubte tatsächlich zu wissen, dass es keinen Gott gibt. Um mich herum war alles leer, nicht einmal Tränen hatte ich für einen Moment.

Eine nie gekannte und nie zuvor gefühlte Leere umgab mich in den Stunden des Todes meines geliebten Mannes. Alles wirkte nur noch kalt, tot und leer.

Und Gott? ER war nicht da! Es gab keinen Gott!

So empfand ich es jedenfalls. Heute weiß ich, dass ich durch den Schock, der mit dem Tode meines Mannes einherging,  in der Realität „ver…rückt“ war. Ich stand spürbar neben mir. Ganz reell erlebte ich dieses „neben mir stehen“ sogar, denn ich sah mich für einen Moment lang tatsächlich „von außen“. So unglaublich es für manchen Leser auch klingen mag, ich sah deutlich wie ich neben mir stand, obwohl mein Körper auf einem Stuhl saß.

Glücklicher Weise hatte ich nie zuvor solch ein grausames, schreckliches Erlebnis, wie das was da gerade um mich herum mit dem Tod geschah, nie so etwas Furchtbares wie den Tod meines Mannes erlebt und gefühlt. Der Gedanke, dass der Tod eines geliebten Angehörigen einem den Verstand rauben kann, ist sehr treffend.

 

Heute denke ich, dass meine Seele tatsächlich für einen Moment aus meinen Körper getreten ist und ich mich deshalb selbst von außen gesehen habe. Damals hatte ich nicht den Hauch einer Ahnung, dass es so etwas wirklich gibt. Später las ich häufig in meinen Büchern darüber und erfuhr auch davon im Gespräch mit Psychologen, dass es so eine Erfahrung in extremen Situationen geben kann. Für meine Psychologin war ich nicht die erste Person mit so einer Schilderung nach einer Ausnahmesituation, wie es z.B. bei Tod/Verlust ist, aber auch bei anderen Katastrophen, der fall sein kann. Mir ist bewusst, dass Insidern dieses Erlebnis, wie mir damals widerfahren ist, deshalb bekannt sein dürfte, Laien oder Zweifler dieses jedoch ahnungslos oder nicht glaubend mit einem Lächeln abtun werden. Nichtsdestotrotz, es war eine merkwürdige und auch beängstigende Erfahrung für mich.

Dieses Erlebnis und meine Zweifel an Gottes Existenz waren schlussendlich aber auch der Beginn meines „neuen Denkens“. Noch am Tag des Todes meines Mannes begann ich mich mit Gott auseinanderzusetzen. Zuerst war dieses Gefühl, von Gott verlassen zu sein übermächtig - oder war es diese Überzeugung, dass es keinen Gott gibt? Stunden später bekam ich unbändige Wut auf IHN, ich fragte Gott wütend, warum MEIN Mann? Es gibt doch so viele alte und kranke Menschen, die nichts sehnlicher wünschen als endlich erlöst zu werden, gehen zu können...!

Warum um alles in der Welt passierte mir, warum passierte uns das, wo wir IHM doch immer so vertraut und an IHN geglaubt hatten? Ich war komplett im Streit mit Gott, tat meine Verzweiflung ungehalten kund. Ich schrie Gott sogar an. (Wenn ich heute zurück denke, habe ich mich ähnlich verhalten wie Jesus. Auch Jesus hatte für einen Moment seinen Glauben verloren und an seinen Vater gezweifelt. Als er bereits gekreuzigt war, sagte er:“ Mein Vater, warum hast du mich verlassen...?“ Deshalb denke ich, dass Gott mir verziehen hat.)

 

 

So haderte  also auch ich mit Gott…

Und plötzlich war es, als  hätte ich irgendwie eine Antwort bekommen, denn auf einmal wusste ich,  nein,  ich spürte es, Gott ist da, ER ist bei mir! Warum ich davon so überzeugt war? Wie ich das spürte, kann ich nicht erklären. Es war auch nicht so, dass ich es nur gerne glauben wollte, oder das es mein Wunschdenken war. Nein, ich wusste es wirklich, Gott ist da! Ich fühlte Gott ganz fest in meiner Nähe.                                                                                                                           

Ja, und so fand ich Gott glücklicher Weise wieder! Meinen Gott, der mich doch schon mein Leben lang mit Seiner Güte und Liebe begleitete…  

                                                                                                                                  Noch während ich da so mit Gott gehadert hatte, kam mir auf einmal der Gedanke, dass mit dem Tod nicht einfach alles zu Ende sein kann, plötzlich alles für immer und in aller Ewigkeit vorbei sein sollte!

Aber was dachte Gott sich nur dabei? Was fiel Ihm ein? Warum tat ER das? Warum ließ ER es zu? Wie konnte ER mir das Liebste nehmen, den anderen wichtigeren Teil von mir einfach abtrennen, auslöschen? 

Wozu war mein Mann überhaupt geboren worden? Warum werden wir Menschen geboren, wenn wir dann, wenn es Gott gerade so in den Kram passt, einfach wieder ausgelöscht werden?

Nein, so war es bestimmt nicht! Es musste noch etwas anderes geben!                          Einfach tot, für immer ausgelöscht, das kann doch nicht Gottes Vorhaben mit uns, seinen in Liebe geschaffenen Kreaturen sein!

Ich weinte und weinte, mein Herz war voll mit unendlicher Trauer um meinen verstorbenen Mann. Und ich dachte immer und immer wieder nach. Ich suchte nach einem Sinn, doch ich fand ihn nicht, denn es gab für mich keinen Sinn in dem was Gott da geschehen ließ. Wie hätte ich auch einen Sinn im Tod meines Mannes sehen können? Warum werden wir überhaupt erst geboren, wenn wir doch sterben müssen? Warum diese entsetzlichen Qualen, dieser höllische Schmerz des Abschieds und Loslassens? Jeder Mensch ist im Leben so etwas Kostbares und das Kostbare wird im Sterben zum Nichts?

Kann das sein, ist das wirklich so?

Je mehr ich nachdachte, umso mehr kam mir in den Sinn. Ich dachte daran, wie komplex der Mensch und alle Kreaturen sind, wie genial Gott im Grunde genommen allein dieses Schöpfungswerk Mensch geschaffen hat und wie dieses Werk mit all seinen feinen Sinnen funktioniert.

Betrachten wir die Kreaturen der Erde, so können wir selbst erkennen, wie kostbar und individuell jedes einzelne Exemplar ist. Nicht eines gleicht dem anderen! Selbst dann nicht, wenn es augenscheinlich den Eindruck des gleichen erweckt, wie es bei Zwillingen und Mehrlingen der Fall ist. Gott hat sich doch etwas Grandioses und Wundervolles bei der Schöpfung gedacht. Allein unser „kompliziertes“ Seelenleben, ist noch immer nahezu unbekannt und unerforscht.

 

Das bisherige vermeintliche Wissen über unsere Seele beruht größtenteils einzig auf Spekulation. Nichts kann wirklich bewiesen werden, so „verschlüsselt“ hat Gott allein dieses einzigartige System unserer Seele. Noch immer streiten Experten darüber, wo sich die Seele befindet, ob im Solarplexus oder im Schädel. Unsere Seele ist Energie. Energie ist unsichtbar und trotzdem da. Die Seele ist die Energie des Körpers und wenn die Seele den Körper verlässt, erlischt die Energie nicht, das heisst, die Seele lebt weiter. Energie ist überall um uns herum und im ganzen Universum vorhanden.                      

Gedanken über Gedanken kamen mir unaufhörlich in den Sinn...                                        

Wie wunderbar hat Gott den Mensch konstruiert und geschaffen! (Übrigens sehe ich es genau gleich bei den Tieren, doch darüber schreibe ich hier nicht.) Diesem Wunderwerk das da Mensch heißt, das da Leben heißt, kann doch nicht der Endgültigkeit des Todes gegenüberstehen, ein Tod, der Gottes Werk für immer zunichtemacht?                           Sicher hat Gott sich mit diesem „Schöpfungswerk Mensch“ weitaus mehr gedacht, als nur dieses eine kurze Leben hier auf der Erde und im Anschluss daran dann den ewigen Tod. Dieser Tod, der alles zunichtemacht, was Gott mit unserer Schöpfung geschaffen hat? Nein, den kann es doch so nicht geben, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!.

Nein, so ganz sicher nicht!

Immer wieder quälte mich die Frage, welchen Sinn sollte Serben und Tod aber haben? Und plötzlich war mir klar: Mein Mann ist nicht wirklich Tod, nicht so, wie wir den Tod verstehen! Ganz sicher gibt es ein Leben nach dem Tod! Es kann doch mit unserem Tod wirklich nicht einfach alles zu Ende sein?

Mein Mann und ich hatten früher schon, noch längst bevor ihn der Krebs gefangen hielt, oft über Leben und Tod gesprochen, vor allem auch über das Leben nach dem Tod. Noch kurz bevor mein Mann starb, sprachen wir abermals darüber. Mein Mann war felsenfest davon überzeugt, dass es „ein Danach“ gibt. Mir kam es damals so vor, als würde er wirklich wissen, dass es ein „danach“ gibt.

Und in all meinen Gedankengängen kam mir immer wieder Gottes Schöpfung, die Natur ganz speziell in den Sinn. Alles ist ein immerwährender Kreislauf - alles kommt, bleibt einige Zeit und geht wieder, tatsächlich ein sich immer wieder wiederholender Prozess, genauso, wie ich es in meiner Geschichte „Vier Jahreszeiten“ hier im Menü *Wiedergeburt* beschrieben habe. (Diese Geschichte verfasste ich übrigens ziemlich kurz nach dem Tod meines Mannes) Sterben wird auch nur ein Prozess sein, genauso wie die Zeugung und Geburt. Alles existiert und was geht, das kommt auch wieder, nicht selten in anderer Form.                                          Warum sollte es ausgerechnet mit uns Menschen anders sein?

Unsere Seele lebt in einer Hülle, die Hülle ist das, was wir Körper nennen...

Sicherlich wird bei der Geburt,  vermutlich aber schon mit der Zeugung, diese Hülle „beseelt“. Die Seele bewohnt dann diese Hülle eine Zeitlang. Sie lebt und durchlebt Phasen in dieser Hülle, um bestimmte Lektionen zu erfahren. Wenn die Zeit für die Seele in dieser Hülle vorbei ist, womit das eintritt, was wir mit unserem Denkvermögen als Sterben betrachten, dann ist das nur der Prozess, wo die Seele diese Hülle wieder verlässt. Eben diese Hülle, die sie nur eine für sie bestimmte Zeit bewohnt hat.

Diese Gedankengänge und die Erinnerung an all die Gespräche, die ich noch zu Lebzeiten meines Mannes mit ihm hatte, ließen mich nicht mehr los. Ich suchte nach einschlägiger Literatur und war nicht schlecht erstaunt, welch kostbare Schätze ich da zusammen trug.  Zusätzlich suchte ich nebenher Gespräche mit Fachleuten und verschaffte mir so ein neues Wissen über Sterben, Nahtoderfahrungen und unser Seelenleben im Allgemeinen.

Für mich stellte sich bei all diesen Dingen heraus, dass eine Seele niemals stirbt, sie wechselt zunächst nur die Räumlichkeit. Und ich denke, genau das ist der Grund weshalb wir unsere lieben Verstorbenen nach ihrem „Tod“ immer wieder fühlen und spüren können. Allerdings muss ich diese Aussage ein wenig einschränken, denn ich weiß auch, dass leider nicht jeder Hinterbliebene diese Gabe des Spürens der Seelen hat, bzw. die Anwesenheit unserer lieben Verstorbenen zu bemerken.

„Manchem Radio fehlt leider die Antenne, um den Sender empfangen zu können – trotzdem wird gesendet“ das sagte mir einmal ein Pfarrer.

Ich bin Gott dankbar, dass ich die „Anwesenheit“ meines Mannes sehr oft gespürt habe und auch heute noch ab und zu bemerke. Als ich das erste Mal nach seinem Tod fühlte, dass er da ist, dachte ich auf der einen Seite, dass ich jetzt wohl total verrückt geworden bin. Andererseits wusste ich aber ohne nachzudenken, dass „er“ wieder da ist, dass beruhigte mich ungemein. Ein sehr merkwürdiges und seltsames Gefühl tief aus dem Inneren ging bei diesen Begegnungen mit meinem verstorbenen Mann einher. Mit stoischer Ruhe ließ ich die Dinge allerdings immer so geschehen, wie sie geschahen. Ich nahm dankbar an, was ich um mich herum fühlte. Ich suchte diese Begegnungen niemals, schon allein aus Respekt vor dem Tod und den Frieden meines toten Mannes. Aber es gab und gibt sie, diese Begegnungen und ich war und bin wirklich so dankbar dafür. Einmal spürte ich ganz deutlich die Hand meines Mannes auf meiner Stirn, ein anderes Mal merkte ich, dass er mit mir im selben Zimmer war. Ich dachte, ich würde mir das einbilden, mein Wunschdenken projiziere mir dieses Feeling. Doch als meine Hündin freudestrahlend und winselnd mit hochgestellten Ohren aufgeregt zu „ihrem Herrchen“ aufschaute, da wusste ich haargenau, ich habe mich nicht geirrt, er ist bei uns (das Getue meiner Hündin hätte für Außenstehende wie ein freudiger und aufgeregter Blick in einen leeren Raum gewirkt). Es gab etliche dieser Begegnungen, immer auf andere Weise, aber darüber möchte ich in diesem Beitrag nicht ausführlicher erzählen, denn einige Erlebnisse über solche Begegnungen sind bereits hier auf meiner HP, auf anderen Seiten zu lesen.

Wie ich bereits schrieb, habe ich mich seit dem Tod meines Mannes immer wieder mit einschlägiger Lektüre hinsichtlich des Themas „Leben nach dem Tod“ etc. beschäftigt…

Einfach war dieses „Studium“ nicht, denn bald zeigte sich, wie die Meinungen der medizinischen Wissenschaftler auseinander driften. Was soll man dann glauben und davon halten? Nahezu in allen Religionen glauben die Menschen aber an die Widergeburt, bzw. Auferstehung, an ein Leben nach dem Tod!

Dazu ein Gedanke von Werner von Braun (1912-1977/Raketeningenieur und Raumfahrtvisionär):

*Alles was mich die Wissenschaft bisher gelehrt hat, bestätigt meinen Glauben in eine spirituelle Wiedergeburt nach dem Tod. Ich glaube an eine unsterbliche Seele. Die Wissenschaft hat bewiesen, dass sich nichts in Nichts auflösen kann. Das Leben und die Seele können sich deshalb unmöglich in Nichts auflösen und sind deshalb unsterblich.*

Die Widergeburt setze ich für mich mit der Auferstehung gleich und ich bin für mich zu einem Schluss gekommen: Unsere Seele lebt ewig, sie wechselt immer wieder die Hülle, nämlich den Körper und sie zieht somit in ihr neues „Haus“ ein. Manch einer mag jetzt vielleicht etwas schmunzeln, ob meines einfachen und naiven Gedankens: Der Körper, die Hülle, das Haus unserer Seele - und dann zerfällt die Hülle nach unserem Tod!                                             Der einfachste Vergleich mit dem Sterben und der Widergeburt ist ein Vergleich, der einleuchten sollte:

Bedenken Sie einfach den Vorgang, wie aus der Raupe ein Schmetterling wird!

Die Raupe muss sterben, um dem zarten Schmetterling das neue Leben in Freiheit zu schenken. Der Schmetterling legt wiederum seine Eier an einer Pflanze oder Blüte ab und viele neue Raupen werden daraus schlüpfen, um nach einer kurzen Zeit in einem Kokon zu sterben, um in einem anderen Leben zu erwachen, nämlich in dem des Schmetterlings.                    Ich bin überzeugt, in ähnlicher Weise geschieht diese Wandlung tatsächlich auch mit unserer Seele.

Unsere Seelen haben ein individuelles Bewusstsein und befinden sich auf einem immer währenden Lehrpfad. Der Lehrer der Seelen auf diesem Pfad heißt GOTT! Gott als höchstes Wesen ist allwissend, also mit dem höchsten Bewusstsein über alle Seelen. Gottes Bewusstsein umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Wenn eine Seele abtrünnig wird, d.h. wenn sie vom Lehrpfad abkommt, dann ist Gott (der Lehrer), der Allmächtige und Allwissende zur Stelle, um unserer Seele eine Lehre, eine Lektion zu erteilen, womit er unserer Seele aber schlussendlich auch weitere Erleuchtung schenkt. Ich denke, dass diese Lehren (Lektionen) mit unseren Misserfolgen und Schicksalsschlägen im irdischen Dasein als Mensch einhergehen.                                                                       Sagt man nach negativen Erfahrungen nicht vielmals: „Hinterher ist man immer schlauer“…? Natürlich sind wir hinterher schlauer! Wir (unsere Seele) hat ja aus der Lektion etwas dazu gelernt, sie hat ihre Lektion begriffen! Uns ist also klar, dass wir aus allem Negativen eine Lehre ziehen – aber auch Positives lehrt uns etwas, nämlich wie man es richtig macht!

Auf diese Weise bereichert sich unsere Seele mit Wissen, welches nie mehr verloren geht. Wenn die Seele während des Sterbens den Körper verlässt, begibt sie sich vorübergehend in eine Art Zwischenraum, (zwischen zwei Welten), bis sie eine neue Hülle „beseelt“.                                                                                                                 Übrigens denke ich auch, dass eine Seele in verschiedene Hüllen wechseln kann (Seelenwanderung???), denn ich habe wirklich Begegnungen nach dem Tod meines Mannes gehabt, die nicht von dieser Welt waren. Es war als hätte mich eine bestimmte Seele in verschiedenen Körpern „besucht“. Damals sprach ich davon, dass mir Engel in menschlicher Gestalt begegnet sind, doch heute bin ich anderer Auffassung. Aber ob es nun Engel waren oder nicht, eines ist gewiss, mein verstorbener Mann hatte seine Hand auf liebevolle und gütige Weise mit im Spiel und dafür bin ich ihm für immer unendlich dankbar.



Wenn die Seele einen Körper (Hülle) verlassen hat, wartet sie darauf, dass Gott ihr eine neue Hülle zuteilt. Mit dem „Körperwechsel“ bricht eine neue Zeit auf der Erde für die Seele an. Die Seele betritt einen anderen, höheren Lehrpfad und beginnt ein neues „Studium“, eine neue Lektion, unter der Leitung des Allmächtigen. Die alten Erfahrungen, wie Freud und Leid sind gelöscht, denn der Lehrpfad in der früheren Körperhülle war abgeschlossen und beendet. Die Seele wird auf dem neuen Lehrpfad auch neue Lektionen in punkto Freud und Leid erfahren. Hat die Seele ihre Lektionen in der vorigen Hülle begriffen, so erreicht sie in der neuen Hülle ein noch höheres Stadium. Deshalb kann es sein, dass sie im neuen Körper als Gelehrte, als Weise oder Spirituelle erscheint. Hat die Seele ihre Lektion im alten Körper nicht verstanden, so bekommt sie die Chance, diese Lektion in einem neuen Körper noch einmal zu durchleben und ihre „Lehre“ zu wiederholen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich somit nicht an die, für mich äußerst naive Theorie glaube, das gute Menschen in den Himmel kommen und böse Menschen in die Hölle. Himmel und Hölle gibt es nicht in der Form, wie es immer wieder gesagt und vielmals gepredigt wird. Für mich sind diese Aussagen völliger Blödsinn, den die Religionen dem Volk glauben machen wollen, um die Gläubigen einzuschüchtern, zu verängstigen, um sie für sich gefügig zu machen und sich ihrer Dienste sicher zu sein.

Mit dem Körperwechsel der Seele lässt sich auch erklären, weshalb wir immer wieder mal diese „deja vu“ – Erlebnisse haben. Sicherlich kommt es vor,  dass nicht das komplette „Programm“ (Erinnerung) aus dem vorigen Leben der Seele gelöscht wurde, darum können sich manche Menschen auch an frühere Leben erinnern.                                                      In der Regel ist es aber schon so, dass sich die Seele im jeweiligen Körper nicht mehr an das Leben im vorigen Körper erinnern kann. So sind ihr die Leiden und Schmerzen des anderen Körpers zum Glück nicht bekannt.  Wie sollte der Mensch sonst auch unbeschwert und frei leben, wenn seine Seele voll von Ängsten aus Erfahrungen im vorigen Leben wäre. Nur so kann die Seele im neuen Körper frei von allen „Altlasten“ ein neues, individuelles Bewusstsein verkörpern.

Im Freundeskreis diskutierte und diskutiere ich sehr häufig über ein Leben nach dem Tod. Mich persönlich amüsiert es immer wieder, wenn ich gefragt werde, ob ich noch Angst vorm Serben habe, wenn ich so vom Leben nach dem Tod überzeugt bin. Natürlich fürchte ich mich vorm Sterben. Zum einen weiß ich ja nicht, wie lange der Sterbeprozess dauert und wenn er mit einer Krankheit einhergeht, wie schmerzvoll es sein wird. Und bisher ist keiner von „drüben“ zurückgekommen, der mir sagen konnte, wie es verläuft und ob der Prozess, wenn die Seele den Körper verlässt, schmerzhaft ist oder nicht.

Bekannt ist auch, dass vom Sterbenden vielmals eine Art Brummen ausgeht, wenn die Seele den Körper verlässt. Aber warum Sterbende dieses Geräusch von sich geben, dass kann niemand mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Ist es vielleicht der Abschied der Seele selbst, der Abschied von der Hülle?

Es werden immer Fragen bleiben!

Zum Schluss noch ein Zitat von Henry Ford (1863 - 1943), Automobilhersteller : 

Ich bin von der Reinkarnation überzeugt, seit ich 26 Jahre alt war. Was einige für eine besondere Gabe oder ein Talent zu halten scheinen, das ist nach meiner Ansicht die Frucht langer, in vielen Leben erworbener Erfahrung. Wir alle werden viele Male wiedergeboren, leben viele Leben, sammeln Erfahrungen und entwickeln uns weiter. Die scheinbar intuitive Gabe ist in Wirklichkeit das Produkt langer Erfahrung aus mehreren Reinkarnationen.

Diese Worte beschreiben in kürzester Form meine eigenen Gedanken!

Abschliessend möchte ich noch etwas zu bedenken geben:

Die Seele in ihrer Verpackung gleicht einem kostbaren Geschenk, welches von Gott kommt...

Es kommt nie auf die Verpackung an, sondern allein auf den Inhalt der Verpackung, manch unschöne Hülle verbirgt eine wunderbare Seele!

 

 

 

In diesem Sinne,

herzlichst

Nati Merlin

 

 

 

 

 

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