GB Bild - Trauer
 
 
 

                Friedhofsbesuch     v.Nati Merlin
 
 
Zum Friedhof bist du rausgegangen,
Beklommenheit hält dich gefangen,
von irgendwo ein Käuzchen lacht
und langsam wird es wieder Nacht.

Novembermond im Nebel gehüllt
und Mystik, die die Welt erfüllt.
Weil Bäume kahl im Zwielicht steh'n
magst du kaum an ihnen vorüber gehn.

Gedankenschwer ist jeder Schritt,
im Herzen geht die Wehmut mit.
Dir ist so kalt, fühlst dich allein,
und nagende Sehnsucht stellt sich ein.

Sehnsucht, nach Geborgenheit,
Sehnsucht, nach Glückseligkeit.
willst raus aus dieser Trauer,
die dein Herz umschließt wie eine Mauer.

Du hinterfragst den Sinn in deinem Leben
möchtest vielleicht noch einmal Liebe geben.
Liebe, die alle Menschen am Leben hält,
Liebe und Geborgenheit und nichts mehr was dich quält.

Es braucht ein ehrliches Herz, das zu dir findet,
einen Neuanfang gemeinsam mit dir gründet.
Ein Herz, das dich versteht und nimmt so wie du bist,
das dir hilft, damit du ein wenig deinen Schmerz vergisst.

 
Gehst zum Grab, fragst zum tausendsten Mal warum?
Doch alles schweigt und bleibt ganz stumm
Tränen strömen unaufhörlich über dein Gesicht -
Und dieser tiefe Schmerz, man sieht ihn nicht!

Langsam führt dein Weg dann nach Haus zurück,
du wagst zu denken an ein bisschen Glück.
Angstvoll öffnest du die Tür, das Haus ist leer,
der mit dir hier weilte, den gibt‘s nicht mehr.

 
Müde denkst du an die Zeit zurück,
wie du einst gelebt, gewohnt im Glück.
Bis zu jenem grausamen, dunklen Tag,
den das ungeahnte Schicksal bis dahin verbarg.


Verzweifle nicht, du musst dran glauben und auch hoffen,
im Moment sind deine Wege einsam, doch alles ist noch offen.
Du bist deinen letzten Weg noch lange nicht gegangen,
vielleicht halten dich noch einmal zwei Hände liebevoll umfangen.

 

 

 

 

 

 

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