Meine liebe Nati

 

Eine schöne Geschichte schenke ich Dir hiermit, meine liebe Nati, und all Deinen Besuchern in Natis Seelengarten und allen Trauernden, in der Hoffnung, dass ich allen auch ein bisschen Hoffnung schenken darf und kann. Es ist meine Nacherzählung einer alten Geschichte, die ich irgendwann, irgendwo einmal gelesen habe.
Ich habe selbst so viel Leid und so viele Enttäuschungen in den vergangenen Jahren erlebt, ich möchte all das nicht mehr erleben.
Liebe Nati Du hast mir in den vergangenen Jahren sehr viel geholfen, Du bist mir beigestanden, Du hast mir geholfen, mit deiner unermesslichen Liebe!  Danke, ganz einfach, danke, Nati,  ich bin ganz einfach glücklich und vorallem stolz, dass ich dich habe. Liebe Nati, liebe Merlin, mein Liebling, danke
ganz einfach; DANKE
 
Dein Norbert
 
 
 
 
 
Traurigkeit und Wut
 
In einem Zauberkönigsreich, wo die unsichtbaren Dinge wieder Gestalt annehmen…
War einmal ein…
…ein wunderbarer See.
Es war eine Lagune von glasklarem Wasser, in dem sich tausenderlei Grüntöne spiegelten, und Fische schwammen darin in allen Farben dieser Welt.
In diesem Zaubersee wollten die Traurigkeit und die Wut in stiller Eintracht ein Bad nehmen.
Die beiden legten ihre Anzüge ab und stiegen nackt ins Wasser.
Die Wut, die es – wie immer – grundlos eilig hatte, nahm ein schnelles Bad, und genauso schnell war sie dem Wasser auch schon wieder entstiegen.
Doch die Wut ist blind, zumindest weiss sie sich in der Realität nicht so gut zurechtzufinden, also zog sie, splitternackt und in Eile, beim Herauskommen den erstbesten Anzug an, den sie zu fassen bekam.
So geschah es, dass sie nicht in ihren eigenen, sondern in den Anzug der Traurigkeit geschlüpft war.
Und als Traurigkeit verkleidet, ging die Wut davon.
 
In aller Ruhe und Bedächtigkeit dort, wo sie sich gerade aufhielt, auch ein wenig zu verweilen, beendete die Traurigkeit ihr Bad. Bereit, an all die vergangene Zeit zu denken, stieg sie langsam und behäbig aus dem Wasser.
Am Ufer bemerkte sie, dass ihre Kleider nicht mehr da waren.
Wie wir alle wissen, gibt es kaum etwas, das der Traurigkeit unangenehmer wäre als ihre Blösse. Also zog sie die einzigen Kleider an, die sie finden konnte: Den Anzug der Wut.
Man erzählt sich, dass man seitdem manchmal auf eine blinde, grausame, furchtbare und hemmungslose Wut stösst. Aber nimmt man sich die Zeit, und schaut etwas genauer hin, so wird man bemerken, dass diese Wut nur eine Verkleidung ist und dass sich hinter dieser Verkleidung in Wahrheit die Traurigkeit verbirgt.
 
 

 

 
 
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