Mein Gästebuch

 

 

 

 

Liebe Besucher,

ich danke für Ihren Besuch.

 

Vielleicht haben Sie hier ein wenig Trost gefunden,

sich in dem einen oder anderen Beitrag wiedererkannt.

Vielleicht habe ich Ihre Seele berührt,

vielleicht haben Sie hier ein kleines Lächeln gefunden.

 

Wenn Ihnen meine Homepage gefallen hat,

würde ich mich über einen Eintrag

in meinem Gästebuch freuen.

 

 für Ihren Eintrag

 

 herzlichst

Nati Merlin

 

Ihr Eintrag wird von mir freigeschaltet  

 


 

 

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Susanne hat am 17.07.2015 20:53:44 geschrieben :

Angst
Liebe Nati.
Es ist vier Monate her, da ist mein Mann gestorben. Er hat gekämpft, ich werde diese Bilder nicht mehr los. Es war so qualvoll.
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht bitterlich weine. Er fehlt mir so sehr. Mit jedem Tag mehr. Mein größter Wunsch, bei ihm sein. Ich möchte nur noch sterben. Mag nicht mehr. Bin nur müde, unendlich müde.
Versuche täglich hier zu lesen. Fällt mir aber schwer.
 
Kommentar: Liebe Susanne,

ich möchte dir mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.
Bitte liess hier im GB wo ich inzwischen auf ähnliche Beiträge ausfürhlich geantwortet habe,
Etliches, was dir vielleicht auch weiterhelfen könnte findest du in den Menue-Punkten.

Gerne möchte ich auch dir nahe legen, professionelle Hilfe in Anspruch zunehmen, denn gemeinsam mit einer guten Fachkraft lassen sich leichter Wege aus einer Einbahnstrasse finden..

Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf deinem Weg durch die Trauer
und schicke dir eine stille Umarmung,
herzlichst Nati



Wolfsfrau (Homepage) hat am 16.07.2015 11:00:23 geschrieben :

Erlebnis
Ein Erlebnis über das ich noch nie öffentlich gesprochen habe:
Vor vielen Jahren wurde ich von einem gewalttätigen Mann fast tot geschlagen. Meine Seele hatte sich vom Körper getrennt,ich schwebte über dieserm Szenario und ich sah den Mann so sinnlos in den leblosen Körper treten.Ich sprach ihn an, was er denn von mir wolle, ich wäre doch hier, aber er hörte mich nicht.Als er in die Küche ging um einen Eimer voll Wasser zur Wiederbelebung zu holen, musste ich in meinen Körper zurück. Das fiel mir schwer, den ohne Körper hatte ich mich wundervoll, viel stärker und unglaublich frei gefühlt. Aber eine Stimme sagte mir, ich hätte noch viel zu erledigen und es wäre noch nicht meine Zeit.
Zurück in meinem Körper stand ich auf, öffnete die Terassentür und sprang aus dem Stand über das 1,40m hohe Balkongeländer, landete 3 m  weiter unten, lief noch einige Meter weiter  und wurde dann von einem vorbei kommenden Autofahrer bewußtlos ins Krankenhaus eigeliefert.......

Seit diesem Erlebnis weiß ich, wir haben eine Seele die weiter lebt.
Dieses Wissen würde ich gerne allen Trauernden hier schenken,
eure Lieben sind ohne Körper immer noch bei euch, verzweifelt nicht.


 
 
Kommentar: Liebe Wolfsfrau,

herzlichen Dank für deinen eindrucksvollen Eintrag in meinem Gästebuch.
So wie du beschrieben hast, dass deine Seele den Körper verlassen hat, erleben es Menschen, die in Extremsitutionen sind,
aber auch jene, die schon einmal auf der Schwelle zur anderen Welt standen.
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Büchern, in denen Menschen über ihre Nahtoderfahrungen berichten.
der Mensch neigt eben nun mal dazu, nur das zu glauben, was er sieht. Dabei gibt es sehr viel mehr zwischen Himmel und erde, was wir nicht sehen können, was es aber trotzdem gibt. Luft können wir auch nicht sehen, aber ohne Luft würden wir sterben, denn wir brauchen sie zum Atmen!

Leider tun sich viele Wissenschaftler genauso schwer, wie auch sehr viele Menschen, denn sie können nicht daran glauben
und wollen einfach nicht wahr haben, dass die Seele beim Tod den Körper verlässt.
Ich denke, wenn die Seele in Extremsituationen den Körper verlässt (in einer Extremsituation habe ich es selbst erlebt),
geschieht das zum Eigenschutz.

Ich danke dir herzlichst, dass du dein Erlebnis hier mit mir und allen Trauernden teilst.

Mit allen guten Wünschen für dich und Gottes Segen,
sei lieb umarmt,

liebste Grüsse
herzlichst Nati



Bianca hat am 16.07.2015 10:03:17 geschrieben :

danke
Liebe Nati.
Danke.
Wünschte, der Schmerz würde erträglicher.
Er fehlt mir so und ich möchte nur zu ihm.
 

Bianca hat am 14.07.2015 17:08:04 geschrieben :

Danke
Liebe Nati.
Vielen Dank für deine Antwort. Geht mir nicht besser. Hatte jetzt mehrere sehr merkwürdige Erlebnisse. Auch wenn es sich für andere verrückt anhört, ich denke, mein verstorbener Mann hat sich mehrfach bei mir gemeldet. Immer wenn ich kurz davor war Schluss zu machen. Klingt unglaublich, war aber so. Habe vorher nicht daran geglaubt, dass es etwas nach dem Tod gibt, diese Einstellung hat sich gewandelt. Jetzt weiß ich, irgendetwas ist danach.
 
Kommentar: Liebe Bianca,

natürlich gibt es etwas nach dem Tod!
Die Seele, das was uns Menschen wirklich ausmacht, diese Seele stirbt nie.
Die Seele ist im Körper gefangen, so lange, bis ihre Zeit in diesem Körper zu Ende ist. Ich bin davon überzeugt, dass wir alle hier auf der Erde eine Aufgabe zu erfüllen haben. Wenn wir irdenwann alles "erledigt" haben, dann ist unsere Seele wieder frei und verlässt den Körper. Die Seele, die frei wird, ist glücklich, ihr geht es gut. Nur wir, die Hinterbliebenen erleiden dann den Schmerz der Trennung, des Abschiedes, es ist die Trauer.
Viele Menschen können einfach nicht an Dinge glauben, die sie nicht sehen. Leider  ist es ihnen nicht gegeben,  daran zu glauben, dass es etwas nah dem Tod gibt. Tod bedeutet für sie das absolute Ende. 
Doch wer sensibel ist, der spürt die Anwesenheit der Seele die den Körper verlassen hat!
Liebe Bianca, wenn du magst, dann liess mal diese Geschichte aus meiner Feder,  die ich hier unter dem Menü-Punkt Wiedergeburt stellte:

http://rainbowmerlin.npage.eu/wiedergeburt/vier-jahreszeiten.html

(Lies diese Geschhichte in aller Ruhe und lass sie auf dich wirken!)

Früher gingen alle Menschen ganz anders mit Sterben und Tod um. Sie wussten, dass die Verstorbenenn noch lange unter uns weilen. Und schau mal, die ganzen Naturvölker, sie fragen bei vielen Entscheidungen immer ihre Urahnen, die schon längst verstorben sind.
Sie gehen dazu an bestimmte Plätze und nehmen mit ihren Ahnen Kontakt auf.
Ich bin mir sicher, dass dich dein Mann vor einer grossen Dummheit bewahren will. er hat dich doch geliebt und möchte, das du wieder zurück in DEIN Leben findest. er will dich eines Tages Lachen sehen und hören! 

Es ist doch wunderschön, dass du ihn wahr nimmst und er dich mit seinen Zeichen erreicht!
Das ist so kostbar und wirklich nicht jedem gegeben, halte fest daran und vertrau ihm.

Du kannst aber nicht plötzlich erwarten, dass es dir jetzt sofort besser geht.
Lass dir Zeit dein schweres Schicksaal, deinen Verlust zu betrauern und erwarte nicht zu viel.
Es sind kleine mühsame Schritte, die dich vorwärts tragen und der Schmerz  wird erst im Laufe der Zeit besser, erträglicher.
Wenn du hier auf der Homepage liest, wirst du sehr viel über den weg durch die Trauer erfahren und sicher wird dir durch einige Beiträge auch das eine oder andere bekannt sein oder klar werden, weil du es gerade selbst durchlebst.
Trauer ist das schmerzhaftestes und intensivste Gefühl, dass wir Menschen erleben.

Du bist NICHT allein und du wirst deinen Weg durch die Trauer schaffen, jeden Tag ein  ganz kleines Stückchen weiter, immer vorwärts durch den dunklen Tunnel. Auch dieser Tunnel derTrauer hat einen Ausgang und führt zurück ins Licht. Hab wirkich Geduld, mach nur das, wozu du gerade Mut hast.
Wann immer du Gelegenheit hast, sprich über das, was dich gerade bewegt.
Hast du eine gute Freundin oder eine Person die dir nahesteht, der du dich jeder Zeit mitteilen kannst?
Scheu dich nicht, dieser Person deines Vertrauens von deinem Schmerz zu erzählen und unterdrück deine Tränen nicht! 
Tränen enthalten Stress abbauende Stoffe, die die Seele reinigen und erleichtern.
Und wenn es dir hilft, darfst du jeder Zeit hier ins Gästeuch schreiben oder auch eine Mail an mich.
Auch schreiben hilft und befreit - nur denke bitte nicht jedes Mal nach dem Weinen oder Schreiben, dass es dir besser gehen muss. Trauer braucht Zeit - dass sage ich sooo oft, weil ich es bei mir selbst erfahren habe und weil es allen Trauernden genauso geht.

So blöd der Spruch auch klingt, doch es ist etwas wahres dran: "Zeit heilt Wunden" - ich füge noch hinzu, Narben werdenn bleiben, Narben die manchmal etwas weh tun werden, aber das ist dann nur ein leichter schmerz, den ich Phantomschmerz nenne.

Fühl dich nochmals lieb umarmt und denk immer darn: Du bist NICHT allein!

Liebe Grüsse,
herlichst Nati

 


 

Bianca hat am 12.07.2015 22:02:02 geschrieben :

Angst
Liebe Nati. Danke für die Antwort. Die Trauer hat mich fest im Griff. Kann mir nicht vorstellen jemals wieder glücklich zu werden. Ich war beim Arzt, erst wollte er mich in die Klinik einweisen. Dann haben wir (eigentlich er) beschlossen es erst einmal mit Tavor zuversuchen. Die Tab. lassen mich innerlich ruhiger werden. Aber meine Todessehnsucht nehmen sie mir nicht. Schade, dass ich keinen Ausschaltknopf habe. Morgen nächsten Arzttermin. Werde voller Angst hingehen. Schön, dass es diese Seiten gibt. Lese oft hier. Danke
 
Kommentar: Liebe Bianca,

vielen lieben Dank für deinen Eintrag.
Das du mir hier ins Gästebuch schreibst, freut mich, denn es ist ein Weg für dich, dich mitzuteilen, ein ganz klein wenig von der schweren Last deiner Trauer los zu werden, die schwere Last, die du im Moment auf deinen Schultern trägst, ein bischen abzuwerfen.

Das dich die Trauer fest umklammert hält ist doch sooo normal. Nach der kurzen Zeit, wo dein geliebter Mann in die andere Welt gegangen ist, realisierst du gerade was wirklich passierst ist. Du bist dabei diese schmerzhafte Endgültigkeit zu begreifen. Ws wir Trauernde durch den Tod unserer geliebten Partner erleben gleicht einer Amputation bei lebendigem Leib. Die Hälfte unseres Körpers wurde uns ohne Betäubung weggerissen, wir existieren VORRÜBERGEHEND! nur noch zur Hälfte. Doch mit jedem Tag und jeder Nacht die vergeht, beginnt eine Narbe über die verletzte blutende Wunde zu wachsen. Natürlich braucht est sehr lange, bis diese riesige Wunde mit einer Narbe überwachsen ist. Deshalb spürst du diese Trauer im Moment noch so intensiv, so schmerzhaft und lähmend..

Weisst du liebe Bianca, auch ich hatte riesige Todessehnsucht. Alle anderen Gefühle waren in mir abgestorben. Ich wollte einfach nur noch sterben, nur noch bei meinem geliebten Mann sein. Ich war dankbar für jede einzelne Sekunde, die verging.
Doch ich hielt aus, ich hielt durch, weil ich genau wusste, dass mein Mann stocksauer wäre, wenn ich ihm gefolgt wäre.
Ich wusste, er hätte mich niemals allein gelassen, doch er konnte über diesen letzten Weg nicht selbst entscheiden.
Mein Mann wurde mir einfach weggerissen, so, wie dir dein Mann weggerissen wurde.

Dann kam ein ganz schrecklicher Tag. Ich ging zum Bild meines Mannes und sagte ihm, mir sei es jetzt egal, ob ich zu ihm komme oder sonstwo hin, aber ich werde allem ein Ende stzen, ich halte es nicht mehr aus, ich kann nicht mehr, meine Kraft sei zu Ende. Ich schrie das Bild meines Mannes an. (etliche Monate waren seit seinem Tod vergangen).
An jenem Abend bereitete ich alles vor.
Doch  dann passierte plötzlich etwas, was mich mein Vorhaben nicht vollenden liess.
Mein schreckliches Daseinin meiner tiefen Trauer bekam durch das was damals passierte, eine zu dem Zeitpunkt noch nicht vorhersehbare Veränderung.

Weil das geschah, lebe ich heute noch! Und ich bin so unendlich dankbar, dass ich noch lebe. Ja, die Damen von der Trauerbegleitung und auch meine Psychologin sagten mir zuvor immer wieder, dass das Leben wieder schön sein kann, nur ganz anders. Dieser Satz tat mir höllisch weh, denn in mir drin schrie alles vor Schmerz und ich glaubte zu wissen, dass das Leben ohne meinen geliebten Mann nie mehr schön sein kann.

Doch, liebe Bianca, heute weiss ich, dass ich meinem Mann noch nicht folgen durfte, weil noch so viele wunderschöne Dinge und ein Leben, dass zwar vollkommen anders ist, auf mich warteten. Tatsächlich, das Leben ist wieder schön. Nie, wirklich niemals hätte ich mir das in den ersten Monaten der Trauer auch nur im Ansatz vorstellen können, dass MEIN Leben ohne meinen geliebten Mann noch einmal schön sein kann.

Und noch etwas weiss ich: Mein geliebter Mann ist IMMER bei mir. Er wäre unendlich traurig und sehr enttäuscht von mir gewesen, wenn ich aufgegeben hätte.  Unsere Liebe zu einander war so kostbar, so intensiv und ehrlich, unsere Seelen waren in all unseren gemeinsamen Jahren fest zusammen geschmolzen. Nichts und niemand hätte uns je trennen können.
Und genau diese Liebe hat ALLES überlebt.

Ja, seine Hülle hat sich aufgelöst, doch ein Teil von ihm blieb bei mir und lebt in mir weiter.
Auch heute, nach all den Jahren seit mein Mann nicht mehr bei mir ist, vermisse ich ihn manches Mal sehr, am stärksten natürlich wenn ich traurig bin. Doch das sind Momente, die vergehen und diese Traurigkeit, die dann für einen Moment aufkommt, ist nicht mit der Trauer zu vergleichen, die DU im Moment durchlebst und die ich auch durchlebt habe.

Liebe Bianca, gib dir und deiner Trauer Zeit, du wirst es schaffen! Dein Mann wird dir dabei helfen, doch lass die Trauer zu und ertrage sie!

Vielleicht klingt es etwas seltsam, was ich dir jetzt hier schreibe:
Ich sah meine Trauer irgendwann als den Preis für diese wundervolle Liebe die ich durch diesen wundervollen, gutherzigen und unglaublich liebevollen  Menschen, der mich eine Zeit in meinem Leben begleitet hat, erfahren habe.
So brutal wie die Trauer für mich auch war, die Liebe und mein geliebter verstorbener Mann waren es mir Wert die grausame und brutale Zeit der Trauer auszuhalten!

Ja, liebe Bianca, gib dir und dem Leben eine Chance, halte durch und sei dir gewiss, DEIN Schatz ist ganz sicher stolz auf dich, denn den Kampf, den du jetzt kämpfst, dieser Kampf ums Überleben, den führst du auch für ihn, weil er ganz sicher nicht will, dass du ihm schon jetzt hinterher kommst.
Schenk ihm das Leben durch dich, nimm ihn überall mit hin, lass ihn durch deine Augen sehen und halte ihn fest in deinem Herzen. Dein geliebter Schatz kann nicht mehr in körperlicher Gestalt bei dir sein, aber er ist jetzt dein Schutzengel und in anderer Form immer an deiner Seite!!!

Glaub mir, auch für dich kommt der Tag, wo du wieder lachen wirst und spürst, wie wunderschön das Leben doch noch sein kann - noch tut allein der Gedanke daran weh, aber auf jede dunkle Nacht folgt unweigerlich ein neuer Tag!

Ich wünsch dir weiterhin ganz viel Mut und Kraft und sei stolz auf dich, denn du hast einen straken Schritt gemacht, trotz deiner tiefen Trauer: Du hast dir Hilfe geholt, warst  beim Arzt nimm unbedingt jede Hilfe an, die sich dir bietet und denk daran, dein  geliebter Schatz ist IMMER bei dir, nur in einer total anderen Form!

Ich möchte dir eine ganz liebe, mitfühlende, stille Umarmung schenken
und verbleibe mit lieben Grüssen,
herzlichst Nati

Möge dein ganz besonderer Schutzengel dich behüten und fest auf seinen Händen tragen...



Helga F. (Homepage) hat am 10.07.2015 23:52:14 geschrieben :

Freude

Liebe Nati Merlin,
ich danke dir für die Freude, die du mir mit deinem Besuch gemacht hast.Es geht uns gut, Alfred hat auch diese Tage bis zu 40 Grad Hitze hier, heil überstanden.
Seil lieb umarmt du Engel.
Gruß deine Freundin Helga
 

Bianca hat am 09.07.2015 22:42:30 geschrieben :

Verzweifelt
Liebe Nati.
Seit dem Tod meines Mannes bin ich allein. Es sind jetzt fast 4 Monate. In dieser Zeit bin ich immer tiefer in ein schwarzes Loch ohne Boden gefallen. Habe es mit einer Trauergruppe versucht. Alle doppelt so alt wie ich und freuen sich aufs natürliche Ende. Bei mir könnte es noch 45 Jahre dauern. Eine sehr lange Zeit. TS versucht, ohne Erfolg. Lebensberatung versucht, meinen sie wären Überfordert. Therapieplatz frühstens in 6 Monaten. Die Trauer hat mich fest im Griff. "Freunde", Bekannte, Nachbarn haben sich zurückgezogen, habe keine Kontakte mehr. Diese Seiten hier begleiten mich jetzt seit fast 3 Monaten. Danke für jeden Hoffnungsschimmer, für jedes schmunzeln. Meine Todessehnsucht nimmt überhand. Und Hilfe finde ich nicht. Was kann ich noch tun? Ich weiß, lange halte ich dieses Leben nicht mehr aus. Ich brauche Hilfe und weiß nicht was und auch nicht wie. Merke, meine Suizidgedanken sind ernst. Auch wenn ich weiß, mein Mann würde das niemals wollen. Er kann mir aber nicht hekfen. Bin allein und verzweifelt.
 
Kommentar: Liebe Bianca,

ich möchte dir mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen. Der Verlust deines geliebten Mannes ist noch ganz frisch und du bist mit deiner Trauer noch ganz am Anfang. Ich möchte dir nahe legen, dich um professionelle Hilfe zu bemühen und  bitte hab Geduld bei und mit dieser  professionellen Hilfe, denn Trauer braucht einfach viel Zeit und niemand kann dir innerhalb einer Sitzung Linderung verschaffen. Aber gemeinsam (die Trauerhilfe, Psychologin etc. und du) könnt ihr deine Trauer "bearbeiten".

Vielleicht sprichst du mal mit deinem Arzt und sag ihm, dass du dich so sehr mit Suizidgedanken befasst. Vorübergehend könntest du auch medikamentöse Unterstützung bekommen. Dennoch musst du lernen mit der Trauer zu leben und jede Phase durchleben (ich schreibe es hier immer wieder, Trauer hat iele Phasen) . Sehr, sehr vielen Trauernden geht es zu Beginn verdammt schlecht, haben den Lebensmut verloren und sehen keinen Sinn in der Zukunft. Dennoch wird sich diese Dunkelheit lichten und die Trauer wird eines Tages gut zu ertragen sein.

Bitte lies dich auch hier durch die Seiten im Menü, aber auch durchs Gästebuch, da wirst du sehen, dass es so viele Trauernde gibt, denen es im Anfang der Trauer sehr schlecht ging. Du hast deinen Mann sehr geliebt, nimm dir nun Zeit um ihn zu betrauern und dich von ihm zu verabschieden. Ja, Trauer ist der tiefe Schmerz des Abschieds, aber es ist kein Abschied von der Liebe die euch verbunden hat, denn diese Liebe lebt in dir weiter und drückt sich nun als Trauer aus.

Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Kraft und ein besonderes Licht auf dem dunklen Weg durch die Trauer.

In aufrichtigem Mitgefühl,

herzlichst Nati



 

Marianne Schmidtmer hat am 06.07.2015 18:19:54 geschrieben :

nicht mehr allein!
Liebe Nati,

mein geliebter Mann ist nun 2 Jahre und 7 Monate tot. Zuerst wollte ich auch nicht mehr leben, schickte Ihnen verzweifelte Hilferufe. Sie halfen!
Dann bekam ich sehr liebe Freundinnen "geschenkt", auch Witwen, wir halfen uns gegenseitig.
Dann begannen die Zeichen von meiner Birne im Bad.
Ich erholte mich, es ging immer besser und ich tat das, was mein Mann von mir erwaret hatte: weiterleben, wie wir immer gelebt haben.
Meine Liebe zu ihm ist fest in meinem Herzen, er ist auch sonst unsichtbar immer bei mir, ich fühle es.
Am Samstag war es dann soweit, ich konnte meine kleine Zwerrgpudelhündin "Cherie" jetzt 9 Wochen, beim Züchter abholen, denn nur ein kleiner Hund war mir erlaubt. An diesem Tag blinkte meine Birne 5 mal und ich dachte, jetzt geht sie dann wirklich kaputt, aber nein, sie blinkt nun schon seit mein Mann tot ist. Er freute sich, da war ich sicher, denn er liebte Hunde, wir hatten immer welche.
Und jedes mal wenn ich ins Bad gehe, läuft Cherie hinter mir her und die Birne blinkt.
Mein Liebling findet, das war eine gute Entscheidung.
Dabei wollte ich damals auch sterben....
Heute bin ich über den Schmerz hinweg, ich habe mich abgefunden. Mein Mann wäre traurig gewesen, wenn ich mein Leben weggeworfen hätte. Ich kann nur jedem raten, niemals aufzugeben, das Leben kann wieder schön werden, anders schön. Und wenn es nur ein kleiner Hund ist, für den man sorgen muss und dem man die Liebe geben kann, die man seinem geliebten Toten nicht mehr geben kann.
Meine Trauer ist einer tiefen Dankbarkeit gewichen, dass ich seine Liebe geschenkt bekam, ihn lieben durfte.
Und Danke, liebe Nati, Sie waren damals in meinen dunkelsten Stunden meine Rettung!
LIebe Grüße,
Marianne
 
Kommentar: Liebe Marianne,


Ihr lieber Eintrag hier in meinem Gästebuch freut mich ungemmein und dafür möchte Ihnen von Herzen danken.
Natürlich ist meine Freude darüber am Grössten, dass ich lesen durfte, dass Sie "es gepackt" haben.
Nur allzu gut erinnere ich mich, wie verzweifelt Sie "damals" in Ihrer Trauer waren und nur noch Ihrem Mann folgen wollten.

Ihr Mann ist ganz sicher sehr stolz auf Sie, weil Sie schlussendlich doch den Mut hatten Ihren eigenen Weg nun allein, aber ganz im Sinne Ihres geliebten Mannes weiter zu gehen.
Glauben Sie mir liebe Marianne, ihr  kleiner  süsser "Racker" Cherie wird Ihnen nicht nur sehr vie neue Lebensfreude schenken.

Ich bin davon überzeugt, er wird Sie sehr oft zum Staunen bringen, weil er Dinge tun wird, die Sie in irgendeiner Form an Ihren lieben Mann eerinnert und Ihnen einmal mehr zeigt, WIE nahe Ihr Mann immer und immer wieder bei Ihnen ist!
Wer weiss denn schon, wer Sie und Cherie zzusammen geführt hat?

Liebe Maranne, ich freue mich so sehr für Sie!
Für Ihren weiteren Weg mit Ihrem kleinen fröhlichen Begleiter wünsche ich Ihnen viel Glück und Freude. Cherie wird es Ihnen danken, das Sie Ihm ein geborgeness und liebevlles Zuhause schenken.
Er wird MMER Freud und Leid mit Ihnen teilen.

Tiere sind von Gott gesandte Engel, die zu uns kommen, um uns zu zeigen was Liebe ist und dass wir nicht alleine sind...

http://img15.dreamies.de/img/339/b/ldwbdtevlvv.jpg



Alles Gute für Se und Ihren liebe Begleiter Cherie
wünscht Ihnen von Herzen
Ihre Nati
P.s.: Liebe Marianne, ich würde mich riesig freuen, irgendwann einmal erfahren zu dürfen, wie es Ihnen und Cherie geht...

  

C. G. hat am 03.07.2015 09:36:12 geschrieben :

Ein Dankeschön
Liebe Nati, hab vielen, vielen Dank für Deine so liebevollen und tröstenden Worte. Ja, Du hast ja so recht, für Trauer gibt es keine Zeiträume. Sie kommt wann sie will und ruht sich aus wann sie es möchte. Ich hab dafür das Steuer nicht mehr selbst in der Hand. Vielleicht manchmal ein Stückweit schon, aber wenn ich übertreibe mit der Ablenkung, dann übernimmt die Trauer wieder selbst das Steuerrad. Und ich glaube, das ist auch gut so. Die Trauer will gelebt werden, gespürt werden, beachtet werden. Sie gehört nun zu mir, daran muss ich mich noch gewöhnen. Es ist so neu und tut auch noch so schrecklich weh. Ist oft nicht einfach, etwas anzunehmen und zu akzeptieren, das so sehr schmerzt. Ja Nati, ich kann wieder Freude empfinden, nur nie für lange. Dann ist alles wieder ganz schnell vorbei und die Trauer tritt wieder in den Vordergrund. Die Trauer ist ganz schön egoistisch. Ständig tritt sie in den Vordergrund und will beachtet werden und brauch viel Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Ist aber auch zur gleichen Zeit die Verbindung zwischen mir und meiner alles geliebten Mutti. Also sollte ich der Trauer auch noch dankbar dafür sein, dass sie sich nun bei mir eingenistet hat. Oh Mann, das schaff ich aber nicht. Oft wünsche ich mir, dass meine Mutti noch einmal für 1 Stunde zurück kommen könnte, ich würde so gerne noch Einiges mit ihr klären, dann würde es mir vielleicht etwas besser gehn. Noch nicht mal das geht. Was hat sich Gott nur dabei gedacht?  Ist doch total unmenschlich und so lieblos. Das ist doch nur Menschenquälerei. Warum tut er das mit uns? Warum lässt Gott ein so großes Leid zu, das kaum zu tragen ist. Und die Vorstellung, dass Gott uns noch dabei seelenruhig zuschaut, macht mich bald wahnsinnig. Ich verstehe einfach Gott nicht mehr. Er war mein bester Freund. Ab und zu nähere ich mich IHM wieder, aber äußerst vorsichtig, denn Er hat mir so sehr weh getan. Aber ich spüre trotz allem, ohne IHN geht es auch nicht. Ich bin doch tatsächlich so was von blöd, ich lieb IHN immer noch. Alles Liebe C. G.
 

C.G. hat am 02.07.2015 17:25:05 geschrieben :

Trauerwellen
Heute haben auch mich wieder mal sehr häftig die Trauerwellen eingeholt, diese gehören jetzt einfach zu meinem Leben dazu. Ich weine und schreie nach meiner geliebten Mutti, obwohl sie jetzt schon fast 26 Monate tot ist. Sie wird mir immer fehlen. Ich fühle mich, wie ein hilfloses kleines Kind. Und immer wieder ruft meine Seele den gleichen Satz: "Mutti komm zurück, ich brauche Dich doch, du fehlst mir so sehr. Und dabei fließen die Tränen, wie bei einem Wasserfall. Ich lass es einfach geschehn. Auch jetzt während ich hier schreibe, weine ich. Ich hätte Grund zur Freude, aber noch nicht mal das kann ich richtig. Ich bekam vom Verlag eine Zusage. Aber ohne Mutti ist es nur eine halbe Freude. Lieber hätte ich meine Mutti zurück, als die Zusage des Bücher Verlags. Ja, ich hatte wirklich eine sehr tolle Mutti. die Beste C.G.
 
Kommentar: Liebe C.G.

was sind 26 Monate?
Was ist eine Woche, was ein Monat, was ein Jahr?

Wir bemessen immer alles in irgendeiner Zeit, setzen uns Zeiträume -
aber Trauer lässt sich nicht in Zeit verpacken. 
Es gibt Ereignisse, da fühlt sich ein Jahr wie eine Ewigkeit an,
und bei anderen Ereignissen scheint ein Jahr nicht viel mehr als ein Atemzug zu sein.

Trauer lässt sich nicht in Zeit bemessen und dennoch braucht Trauer sehr viel Zeit.
Immer wieder gibt es neue Wellen im Strom der Gezeiten.
Doch die Abstände in denen neue Wellen der Trauer angerollt kommen, werden immer länger.
Die Wellen selbst sind irgendwann nicht mehr so mächtig, wie in den ersten Wochen und Monaten der Trauer und sie verlieren im Lauf der Gezeiten an Intensität. 
Irgendwann sind es nur noch flache Wellen, die zwar auch Tränen mit sich bringen,
dafür aber eher in ein Gefühl von Wehmut mit sich tragen.

Aber du hast recht liebe C.G., alle Trauernden müssen lernen und verstehen,
dass die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen für immer zum Leben gehört.
Trauer hat den Platz der Liebe eingenommen, die wir einst durch unsere liebben Verstorben erfuhren. Liebe, die wir mit ihnen teilten.

Auch wenn du heute sehr traurid bist, möchte ich dir trotzdem zu deinem Erfolg gratulieren, denn es ist wirklich sehr schwierig bei einem Verlag angenommen zu werden, ich habe selbst meine Erfahrungen damit gemacht.

So sehr du dich heute freuen könntest, ist es doch zu verstehen, dass die Traurigkeit im Moment überwiegt, denn deine Mutti, mit der du diesen Erfolg, die Freude darüber, teilen würdest, ist nun nicht mehr da, das ist der Schmerz, der die Freude im Moment überwiegt.

Glaub mir, deine Mutti freut sich über deinen mutigen Schritt, dich mit deinem Manuskript bei einem Verlag vorgestellt zu haben. Sie ist ganz sicher sehr stolz, dass der Verlag dein Manuskript angenommen hat.

Ich möchte dich wissen lassen, wie sehr ich mich für dich freue!
Eines Tages wirst auch du wieder Freude empfinden.
Auch bei mir war das Gefühl für Freude für sehr lange Zeit erloschen.
Sei dir gewiss: Trauer ändert wirklich ihr Gesicht.

Ich wünsche dir ganz viel Glück und Zuversicht.

Möge dein Schutzengel dich weiterhin auf Händen tragen....




Liebste Grüsse,
herzlichst 
deine Nati



 

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Meine lieben Freunde, liebe Trauernde, liebe Gäste,

 

nach langer Zeit der Erkrankung möchte ich mich heute bei euch, die ihr in so vielfältiger Weise mit mir verbunden  ward, bedanken. Es tut mir leid, dass sich viele von euch in Sorge um mich, geängstigt haben und sich immer wieder die Frage gestellt haben, was mit mir los ist.

Meine Kraft reichte für lange Zeit nur noch für mich, für den Kampf um mein Leben. Doch wann immer es ging, habe ich auf meine Homepage geschaut. Eure lieben Einträge, euer Mitgefühl, welches ihr in  meinem GB zum Ausdruck gebracht habt, hat mir unendlich viel Mut gemacht und Hoffnung gegeben. Ich habe mich jedes Mal so sehr darüber gefreut, nicht selten war ich zu Tränen gerührt, aber ich war leider nicht in der Lage zu antworten.

Ich danke für eure stillen Gebete, für eure Kerzen, für eure Sorgen um mich  und für eure liebevollen Gedanken.  Ihr habt mir damit klar gemacht, dass ich nicht nur von der Familie noch gebraucht werde.

Nach langer Überlegung habe ich mich dazu entschlossen über meinen Weg mit dieser Erkrankung zu schreiben. Wen es interessiert wird so dann und wann ein neues Kapitel unter dem Titel: „Natis Weg“ im Hauptmenü finden.

Euch allen, die ihr immer an mich gedacht habt, möchte ich mich mit einer lieben Umarmung aus tiefstem Herzen bedanken!

 

Vielen lieben Dank,

herzlichst eure

Nati Merlin

 

 

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